Viktor Fischer 1709-1750
Gemälde von Emanuel Handmann
Sohn des Beat Rudolf Fischer 1668-1714 und der Anna Catharina Steiger 1680-1729, verheiratet 1730 mit Maria Elisabeth Zeerleder 1707-1771.
Hat im Jahr 1735 als Postbesteher grossen Ertrag aus der Postabrechnung für die Jahre 1727-1735 und lässt 1736 die Campagne Oberried bauen.
1736 Geburt seines Sohnes Gottlieb,
1745 Wahl in den Grossen Rat.
Gottlieb Fischer 1736-1797
Sohn des Viktor Fischer und der Maria Elisabeth Zeerleder, heiratet 1753 Susanna Margaretha Catharina Fischer 1737-1761, Tochter des Johann Emanuel Fischer von Reichenbach und der Elisabeth Daxelhofer.
Kinder:
Anna Charlotte 1757-1831,
Ludwig Gottlieb 1759-1813,
Carl Ludwig 1761-1823.
Heiratet 1763 Catharina Muttach 1741-1793. Diese wird 1780 entführt von Rudolf Frisching, Rümligen.
Aus dieser Ehe:
Elisabeth 1767-1835, nachmalige Generalin von Wattenwyl.
Heiratet 1793 Adr. Cat. Millenet, geschiedene de Coulin.
Erbt 1750 die Campagne Oberried und das Gut Engelberg bei Twann, bereichert (1761?) den Saal im Oberried mit Stuckaturen, wird 1767 Gründungs-Aktionär des Hôtel de Musique und kauft das Sässhaus Kramgasse 35 / Münstergasse 36.
1775 Wahl in den Grossen Rat,
1780 Kauf des Posthauses in St. Blaise,
1780 Kauf des Landhauses "La Pièce" in Rolle.
Gottlieb Fischer verlässt vermutlich nach dem Skandal der Entführung seiner Gemahlin das Oberried; zurück bleibt die Tochter Anne Charlotte.
1783-1788 Landvogt nach Yverdon,
1782 Verkauf des Sässhauses Kramgasse / Münstergasse und Verkauf des Oberrieds 1790 an seinen Tochtermann Franz Fischer.
Johann Franz Fischer 1736-1807
Sohn des Beat Fischer 1703-1764 und der Rosina Margaretha von Graffenried 1704-1781.
Heiratet 1782 Anna Charlotte Fischer née Fischer d'Oberried,
Geburt Franz 1782.
1785 Wahl in den Grossen Rat, ist 1794-1798 letzter Landvogt nach Kastelen, beerbt 1807 seinen ledigen Bruder Beat Rudolf Fischer.
Franz Fischer 1782-1821
Ein haltloser und schwacher Mann! Erbt 1807 das Oberried und beerbt seinen Onkel Beat Rudolf Fischer.
1810 Fertigstellung der Orangerie auf der Nordseite des Hofes, anstelle eines früheren Ökonomiegebäudes, nach Plänen von Johann Daniel Osterrieth.
Wird 1811 bevormundet und schenkt auf dringenden Rat seines Vormundes seiner Mutter, Anne Charlotte, sein Vermögen.
1812 wird über ihn der Geltstag verhängt. 1821 begeht Franz Selbstmord.
Er hinterlässt die uneheliche Tochter Sophie Fischer (Vaterschaftsanerkennung).
Anne Charlotte Fischer 1757-1831
Tochter des Gottlieb Fischer 1736-1797 und der Susanna Margaretha Catharina Fischer 1737-1761.
Heiratet 1782 Johann Franz Fischer 1736-1807.
Sohn: Franz 1782-1821.
Besitzt das Oberried nach der Schenkung ihres Sohnes Franz im Jahr 1811.
Anne Charlotte Fischer ist befreundet mit Anna Fjodorowna und empfängt illustre Gäste (siehe separates Kapitel).
Sie veräussert Gemälde aus der Sammlung im Oberried zum Abwenden des Geltstags ihres Bruders Carl Ludwig Fischer in Holland, zur Finanzierung der Ausbildung ihrer Grosstochter Sophie und für den Unterhalt des Oberrieds.
Sie verfügt testamentarisch:
Haupterbe ist ihr Neffe Amédé (Gottlieb) 1791-1847 mit den Auflagen,
das Oberried geht zuerst an die lebenslängliche Nutzung ihres Beistandes, den Ratsherren Zeerleder, hernach in die Nutzung des Haupterben bis zu dessen Tod und dann als erbeigentümliches Geschenk an dessen Sohn, ihren Patensohn Ludwig Fischer (damals dreijährig).
Ludwig Amédé (Gottlieb) Fischer 1791-1847
Sohn des Ludwig Gottlieb Fischer (Bruder der Anne Charlotte Fischer) 1759-1813 und der Anna Maria Roguin 1769-1822.
Verheiratet mit Marie Henriette von Graffenried von Burgistein 1802-1855.
Postdirektor 1817 bis 1832,
wohnhaft in seiner Grünau in Wabern, zieht nach Nutzniessung Zeerleder 1840 in die Campagne Oberried ein.
Emanuel Friedrich Ludwig Fischer 1828-1907
Sohn des Ludwig Gottlieb Fischer 1791-1847 und der Henriette von Graffenried von Burgistein 1802-1855,
verheiratet mit Mathilde Berri aus Basel.
1852 Privatdozent,
1859 Direktor des Botanischen Gartens und Botanikprofessor an der Uni Bern.
Erbt das Oberried von Anne Charlotte Fischer, seiner Grosstante und Gotte, nach der Nutzung durch seine Eltern und verkauft es 1852 an Oberst August von Stürler.
Gruppenbild 1850:
Emanuel Friedrich Ludwig Fischer, Eigentümer, mit
Schwester Elisabeth Charlotte Maria und
Mutter Maria Henriette